Das Gasthaus "Abenteuerallerlei"
Abseits der Stadtmitte von Bree und seinem regen Treiben, nur einen Steinwurf entfernt, liegt die verschlafene Siedlung Axten.
Verschlafen und Hinterweltlerisch würde sie der schnelle Durchreisende nennen, wäre da nicht dieses seltsame Treiben am Langen Weg 5.
Von den Anwohnern gern mit auffälliger Missachtung gestraft liegt hier das Gasthaus "Abenteuallerlei", das so gar nicht in diese dörfliche Siedlungsidylle passen mag.
Gar seltsames Volk geht hier ein und aus wenn man den Gerüchten der hiesigen Bevölkerung glauben darf und so ganz unrecht hat sie damit nicht.
Gastwirtin ist eine kleine Hobbitdame namens Lisel Schleichfuss, die sich unlängst mit der Eröffnung einen Herzenswunsch nach einer eigenen Taverne erfüllt hat.
Anfänglich war die Begeisterung unter der umliegenden Bevölkerung recht groß nun eine eigene Wirtschaft in unmittelbarer Nähe zu haben. Vor allem nach dem im Gasthaus zum tänzelnden Pony unerhörte Dinge vor sich gingen, die ganz Bree in helle Aufregung versetzt hatten, man denke nur an die schwarzen Reiter und diesen Streicher !
Doch schon bald hatte man feststellen müssen, dass es um das Allerlei nicht viel besser bestellt war oder doch ? So ganz sicher war man sich da nicht und im Zweifel ist der Breeländer mehr als zurückhaltend.
Fest steht das das Allerlei in der Gunst einer größeren Gemeinschaft von wagemutigen Abenteurern steht. Unter der Hand flüstert man den Namen vom "Bund der sieben Sterne".
Dann und wann sieht man aber auch anderes abenteuerlustiges Volk dort ein und ausgehen. Zwerge, Menschen, wagemutige Hobbits aber auch Elben, so sagt man, gäben sich dort die Klinke in die Hand.
Würde man die Wirtin Lisel darauf ansprechen, wäre wohl ein wissendes und verschmitztes Lächeln die Antwort und dem entsetzten Breeländer würde Sie, wenn sie gerade den Schalk im Nacken sitzen hat, noch offenbaren, dass gar ab und an Waldläufer zu Besuch wären.
Dem weltoffenen Besucher, der nichts auf Getratsche vom einfachen Bauernvolk geben mag erwartet im Abenteuerallerlei indes ein angenehme Überraschung, denn das Allerlei ist ein Ort der freien Völker. Lichtscheues Gesindel wird man hier nicht finden. Ein gepflegtes Gasthaus mit einem wunderschönen Biergarten, wo auch gern fahrendes Volk mit Instrument und Gesang auftritt. Köstlichste Speisen und Getränke aus aller Welt werden hier aufgetragen.
Und Lisel ist immer zu einem Schwätzchen über die Neuigkeiten aus der Welt zu haben, fließt doch ein gehöriger Anteil Tukblut in Ihren Adern.
Wenn es denn eine dunkle Seite des Allerleis gibt, so ist es wohl die, dass sich eben das abenteuerlustige Volk hier trifft und zu so mancher Quest aufbricht. Ob Zufall oder gar mit Vorsatz, der aufmerksame Beobachter wird wohl beides hier ausmachen können.
Für den Eingeweihten ist das Abenteuerallerlei darüber hinaus dafür bekannt ein Umschlagplatz der gar seltsamsten Gegenstände zu sein. Viele Abenteurer bringen von Ihren Reisen Dinge mit, die dem Vergessen entrissen und ihren Weg zurück in die Gegenwart finden. Umgekehrt finden viele Handwerker für Gegenstände hier ihren Absatz, die recht hilfreich sind für denjenigen der auf gefahrvollen Wegen wandelt.
Mitunter kann es sogar geschehen das Lisel oder andere Auftraggeber das eine oder andere Geschäft als Anliegen an tapfere Recken haben mit einer entsprechenden Entlohnung versteht sich.
All das geschieht jedoch unter der Hand und wird nur dem Kennern des Allerleis offenbar.
Dem neuen Besucher, so er denn ein wenig Abenteuerlust in sich trägt und das Allerlei aufsucht, sei darum ein guter Rat gegeben.
Sei offen für Alles und gar allerlei Abenteuer können Dich erwarten. Eben das Abenteuerallerlei !
Xantos der Seher